PanAm 2013/2014PeruReisen

Arequipa und Colca Canyon

Willkommen in Arequipa! (Bilder wie immer unten)
Viele Besucher sagen, dies sei die schönste Stadt Perus, wenn nicht ganz Südamerikas. Wir können dem nur beipflichten. Arequipa liegt mit seinen 1,3 Millionen Einwohnern etwa 80 km entfernt vom trockenen und heißen Pazifik auf ca. 2300 Metern Höhe. Das Klima ist nie zu heiß oder zu kalt und es regnet auch sehr selten. Dennoch ist die Wasserversorgung durch das Wasser aus den nahe gelegenen Bergen gesichert.
Nach unserer Ankunft auf dem Gelände des Hostal “Las Mercedes” begrüßen wir erst mal die anderen Camper, die mit allerlei interessanten Fahrzeugen das zentral gelegene Gelände bevölkern. Dann geht es auch schon zu Fuß ins Zentrum, um uns einen ersten Eindruck zu verschaffen. Die Stadt ist modern und sauber und versprüht mit ihren vielen wunderschönen Kolonialbauten einen tollen Charme. Wenn man es nicht besser wüsste, man würde nicht glauben, in Peru zu sein.
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Ich werde jetzt nicht die Geschichte Arequipas nacherzählen, dazu ist die entsprechende Wikipedia-Seite schnell aufgerufen und absolut lesenswert. Im Restaurant Zig-Zag essen wir herrlich zu Abend und es gibt Fleisch. Für Tanja Rind und für mich eine Trilogie bestehend aus Alpaka (andere tragen Pullis daraus), Rind und Schwein.
Den Sonntag nutzten wir zum Sightseeing. Der schöne Stadtrundgang führt uns vorbei an all den gut erhaltenen oder nach Erdbeben wieder aufgebauten Kirchen, allerdings noch nicht in das Kloster “Santa Catalina”, dem Juwel der Stadt.
Am Montag war dann Werkstattbesuch angesagt. Neben dem Hostal ist ein Mitsubishi Autohaus, allerdings wurde uns gesagt, dass dort kein Service durchgeführt wird. Hierzu gibt es eine große Werkstadt am Rande der Stadt. Also nichts wie los! Im üblen Verkehr war der Laden dann auch schon nach ca. 1,5h gefunden. Leider war alles schon voll belegt und unser Auto auch nicht kompatibel mit der peruanischen Teiledatenbank. Wo bleibt denn da die südamerikanische Flexibilität? Der Montero wird in Brasilien gebaut und baugleich von Nord- bis Südamerika verkauft. Das weiß ich, aber der Typ von Mitsubishi leider nicht. So werden wir keine Freunde und Tanja und ich fahren leicht frustriert wieder Richtung Innenstadt. Auf dem Weg passieren wir die freie Werkstatt von Johann R. Spitzer, der das weltbekannte Würth-Logo zu seinem gemacht hat und mit Ausnahme seines Namens durch und durch Peruaner ist. Dennoch ist die Werkstatt ordentlich aufgeräumt und das Gespräch nett, so dass wir uns für den kommenden Donnerstag zum Service verabreden. Dienstag und Mittwoch geht nämlich leider nicht, denn da haben wir eine zweitägige Trekking-Tour in den Colca Canyon gebucht. Zuvor besuchen wir aber noch das Kloster Santa Catalina. Bis 1970 war diese “Stadt in der Stadt” nicht für Außenstehende zugänglich. Nachdem aber fast alle Nonnen ausgestorben waren, wurden die Tore geöffnet und man kann ein tolles, aus Sillar-Gestein erbautes, Klostergebäude entdecken.
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Innerhalb der Klostermauern gibt es viele schöne Kreuzgänge, Gassen und Plätze, die sogar eigene Namen tragen. Man kann die ehemaligen Zellen der Nonnen und die Kapelle besichtigen und bekommt einen einzigartigen Einblick in das Klosterleben.
Mittwochs holt uns dann nachts um halb 4 der Bus mit unserem Tour-Guide “Jean” am Hostel ab und es geht Richtung Chivay, der Hauptstadt der Colca-Region. Die Tour haben wir bei Carlitos-Tours gebucht, die kein eigenes Büro in der Stadt unterhalten und nur Privattouren durchführen. Das ist zwar etwas teurer aber so haben wir einen Führer nur für uns zwei, was absolut empfehlenswert ist.
Nach einem Frühstück in Chivay kommen wir gegen kurz vor neun zum Cruz del Condor, einem Aussichtspunkt oberhalb der über 1000 Meter tiefen Schlucht, aus der sich um diese Uhrzeit die Condore mit bis zu 3 Meter Flügelspannweite erheben sollen.
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Da aber Beginn der Regenzeit ist, tun sie dies nicht und ca. 100 Touristen starren umsonst in die Tiefe. Von Pampas San Miguel geht dann der Track los hinab in die Schlucht. Wir wandern bei schönstem Wetter mit Blick auf die kleinen Siedlungen im Tal und den hohen Vulkanen im Hintergrund. Unser Guide ist ein sehr netter und richtig lustiger Bursche und wir scherzen viel und unterhalten uns auf Englisch und Spanisch. Ein paar Brocken deutsch bringen wir ihm auch noch bei.
Die Nacht nach einem wunderschönen Tag verbringen wir in der Oase “Sangalle” am Fusse des Canyons. Hier wachsen Palmen und einfache Lodges laden zum Übernachten ein.
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Nach einem einfachen aber guten Abendessen genießen wir noch den wunderbar klaren Sternenhimmel und fallen dann müde ins Bett. Um dann um 4:20 Uhr wieder geweckt zu werden! Denn nach einem kleinen Frühstück beginnt um 5 wieder der Aufstieg hinauf zum Rand der Schlucht. Für ca. 4,5 Kilometer Wegstrecke und gut 1100 Höhenmetern lassen wir uns 2,5 Stunden Zeit. Die frische Morgenluft tut gut und das Wetter ist noch immer herrlich. Nach dem erfolgreichen Aufstieg und einem leckeren Frühstück in Cabanaconde geht es mit dem Bus langsam wieder Richtung Chivay. Wir halten noch an einem alten Kolonialdorf und richtig heißen Quellen, in denen wir unsere Muskelkater-Beine baden können, bevor es nach dem Mittagessen wieder zurück geht Richtung Arequipa. Wir stoppen noch ein paar mal um Alpakas, Lamas und Vikunjas in freier Natur zu sehen und verabschieden uns dann glücklich und geschafft von unserem tollen Führer Jean. Unser Fazit: Man kann den Colca Canyon auch auf eigene Faust erkunden, es hat uns aber richtig Spaß gemacht, mal wieder die Verantwortung abzugeben und einfach genießen zu können!
Donnerstag war dann Service-Tag. Morgens um halb neun ging es für mich mit dem Auto in die Spitzer-Werkstatt, wo Öl, Ölfilter und Luftfilter gewechselt wurden. Die Radaufhängung beim Montero hat ja noch echte Schmier-Nippel und so wurde zum ersten mal seit Mexiko wieder richtig abgeschmiert. Die Reifen wurden von hinten nach vorne (und umgekehrt) durch gewechselt und die Bremsen kontrolliert. Jetzt sind wir gerüstet für die letzte große Strecke unserer Reise nach Süden. Um dem Ganzen auch noch etwas Glanz zu verleihen, wurde der Montero dann auch noch komplett gewaschen. Nicht unpersönlich via Maschine wie daheim. Nein, von Frauenhand! Roxana und Maura waschen und schrubben das Auto fast 45 Minuten lang. Für die Unterbodenwäsche wurde der Wagen sogar mit der Hebebühne angehoben. Was für eine Freude, das Salz von tausenden Kilometern entlang der Küste ist damit Geschichte!
Nach einem Großeinkauf, denn wir wissen nicht, ob und wie viel wir vor Weihnachten noch kaufen können, sind wir bereit für das kommende Abenteuer: Cusco und Machu Picchu. Oder auch: Touristen-Nepp vor toller Bergkulisse :). Wie es wirklich kommt, werdet ihr bald an dieser Stelle lesen können. Jetzt genießen wir noch ein letztes mal diese schöne Stadt. Unsere schönste bisher, wie wir finden.

2 comments

  1. LOOOL, na dann schöne Weihnachten euch Karnivoren!!!! :o) liebste Grüsse aus dem karibischen Costa Rica!

  2. Hast du nähere angaben der Spitzer-Werkstatt?
    Adresse? Sollte hier auch bei einer Mitsubishi Werkstatt vorbei und hätte gerne eine Empfehlung.

    Danke für tipps.

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