Heute war der große Tag, an dem unser Montero in den Container gepackt werden sollte, damit wir ihn in einer guten Woche in Kolumbien wieder abholen können.
Seit Samstag sind wir in Panama City, um alle notwendigen Dokumente vorzubereiten und uns mit unseren Verschiffungspartnern zu treffen. Guille und Diana sind ein Paar aus Argentinien, die ihren alten VW Bus nach einigen Monaten in Mittelamerika nun wieder nach Südamerika verschiffen. Zwei wirklich nette Leute! Auf dem Parkplatz am Amador Jachthafen trifft man ohnehin einige interessante Menschen, da hier jeder vorbei kommt, der irgendwie ein Fahrzeug von Nord- nach Südamerika (oder umgekehrt) verfrachten möchte.
Die spontanen dritten in unserem (Container -) Bunde sind ein französisches Geschwisterpaar, dass die Welt in einem alten Renault R4 erkundet.
Heute holte uns dann unsere Agentin Amy ab und in einer Kolonne von 4 Fahrzeugen machten wir uns auf den Weg nach Colon, um die Zollpapiere fertig zu machen. Nach ein paar Problemchen bei unserem Argentinier – der Zoll hatte bei der Einfuhr wohl in einem Aufwasch gleich auch noch die Ausreise gestempelt – konnten wir durch die verstopfte Stadt in den Puerto Cristobal fahren. Hier wurde eine oberflächliche Fahrzeugkontrolle durchgeführt und dann hieß es warten. Die Spedition hatte wohl versäumt, einige Papiere in den Hafen zu schicken. Amy telefonierte viel, aber 2,5 Stunden ging gar nichts. Dann um kurz vor halb 4 endlich das “Go” : Alle Papiere sind fertig und wir dürfen in den Hafen fahren. Nicht sofort allerdings, denn ein übellauniger Beamter muss uns noch kurz mit einer kleinen Schikane in Form einer weiteren Fahrzeugkontrolle beglücken. Und das, obwohl doch um 4 Feierabend ist!
Am Verladeplatz angekommen, ist von unserem 45 Fuss Container nichts zu sehen. Der Laster hatte wohl eine Panne. Da die Leute eigentlich schon Feierabend haben, sind wir froh, dass sie zusammen mit uns Überstunden machen. Als dann gegen kurz vor fünf der Container anrollt, sind alle glücklich, denn ausser uns, haben alle schon für morgen die Weiterreise gebucht.
Ich fahre den Montero als erstes Fahrzeug in den Container und er wird kräftig verzurrt. An dieser Stelle endet nach ca. 22.000 km unsere Fahrstrecke auf dem Nordamerikanischen Kontinent!
Gegen 6 sind alle Autos verstaut und der Container versiegelt. Jetzt drücken wir die Daumen, dass die Passage gut verläuft und auch nichts geklaut / beschädigt wird.
Gegen halb 8 sind wir wieder mit Amy in Panama und fast tausend Dollar ärmer. Aua.
Einen McDonald’s Burger und eine verstörende Taxifahrt später, kommen wir um 9 im Hostal Aleman an. Hier werden wir bis Freitag bleiben, dann startet unsere eigene Überfährt mit dem Segelboot durch die Karibik. Aber das ist eine andere Geschichte…