Feuerland und Torres del Paine
(Bilder wie immer unten)
Für den Grenzübertritt nach Chile benötigten wir etwas länger, da an den Immigracion Schaltern sehr viel los war. Aber der Durchlauf an sich ging schnell und problemlos. Der Hund, der nach Lebensmitteln schnüffelte, wurde zum Glück nicht auf unser Auto angesetzt.
Bereits in Argentinien wollten wir Pinguine sehen und deshalb hatten wir einen ziemlich Umweg in Kauf genommen. Als wir dann dort aber am Nationalpark “Monte Leon” ankamen, war dieser auf Grund des schlechten Wetters (Regens) geschlossen. Das war etwas deprimierend aber der nächste Tag entschädigte. Bei unserer kurzen Fährfahrt nach Feuerland sahen wir Toninas, die sogenannten Commerson-Delfine. Diese Delfin-Art hat einen schwarzen Kopf und eine schwarze Schwanzflosse und der Rücken und Bauch sind ganz weiß und es gibt sie nur in Südpatagonien. Diese Tiere zu sehen war ein absolutes Highlight – Fotos gibt es leider keine. Unser nächster Stopp war ein kleines privates Stück Land, auf dem sich die Königspinguine heimisch fühlen. Im “Parque Pingüino Rey” konnten wir von 2 Stellen aus diese majestätischen Pinguine beobachten. Hier leben 100 – 160 Tiere – die einzigen auf Feuerland (die restlichen leben auf Inseln rund um die Antarktis).
Wir übernachteten dann “wild” an der Bahia Inutil direkt am Meer und konnten während dem Lesen den springenden Delfinen zu schauen. Wir schauten ganz erstaunt, als sich an diesem einsamen Platz noch weitere Reisende zu uns gesellten. Ein Pärchen aus der Schweiz, mit denen wir noch nette Gespräche hatten. Leider lud das Wetter (Wind und Regen) nicht auf ein gemütliches Bier ein.
Da es früh morgens sehr stark zu winden anfing und wir Angst um unser Dachzelt hatten, machten wir uns bei Zeiten auf den Weg. Wir passierten das verschlafene Porvenir und nahmen wieder die Fähre zurück zum Festland – leider ohne Toninas zu sehen. Dort angekommen fuhren wir weiter an die Pazifikküste um dort Magallan-Pinguine zu Gesicht zu bekommen. Es war wirklich spannend, diesen kleineren Gesellen zu zusehen, allerdings waren von den 10.000 Pinguinen nur 66 (ich habe sie gezählt – auch die im Wasser) am Start. Wir fuhren dann weiter nördlich bis Puerto Natales wo wir als aller erstes seit Tagen wieder eine warme Dusche genossen – welch ein Luxus ;).
Die vergangenen Tage auf Feuerland waren recht anstrengend, vor Allem, weil wir die Distanzen etwas unterschätzt hatten. Deshalb waren wir beide erst mal froh, gemütlich ausschlafen zu können. Nach einem Einkauf und Volltanken ging es dann los zur letzten echten touristischen Sehenswürdigkeit auf unserer Reise: Dem Nationalpark Torres del Paine. Dieser Park übt auf viele Touristen eine ungeheure Anziehungskraft aus. Zum Einen, weil man hier tolle Wanderungen zwischen Gletschern und schroffen Felswänden unternehmen kann und zum Anderen, weil das wechselhafte Wetter hier in Patagonien den Park jeden Tag anders aussehen lässt. Da es hier unglaublich windig sein kann, hatten wir bereits in den USA bei Walmart ein kleines Zelt gekauft, welches wir auf dem Boden aufbauen können, falls es für unser Dachzelt zu windig wird. Bisher hatten wir es erst einmal in Mexiko gebraucht. Hier aber sollte es zum Einsatz kommen: Bei richtig hohen Windgeschwindigkeiten bauten wir das 30 Dollar Schmuckstück in der hier auf dem Campingplatz zum Glück bereitstehenden Schutzüberdachung mit herrlichem Blick auf die “Hörner” del Paine auf.
Leider hatten wir die Windrichtung nicht beachtet und so hatten wir eine äußerst unruhige Nacht und oft das Gefühl, unsere Behausung fliegt mit uns gleich davon.
Im Nationalpark selber besuchten wir bei Windgeschwindigkeiten von bis zu 100 km/h den Lago Grey, an dessen Ende man den gleichnamigen Gletscher erahnen kann und den “Mirador del los Cuernos”, von wo aus wir einen herrlichen Blick auf die dreifarbigen “Hörner” des Gebirgsmassivs hatten.
Abends trafen wir dann Stefan und Sonja wieder, ein nettes deutsches Paar, dass wir bereits am Campingplatz des Lago Roca getroffen hatten. Leider machte uns auch hier das windig-kalte Wetter einen Strich durch die Rechnung, für einen gemütlichen gemeinsamen Abend, wie schade.
Den Abschluss unserer Zeit im Nationalpark war dann die Tageswanderung zum Mirador del los Torres. Nachdem der Tag zunächst sehr freundlich startete, zog sich der Himmel relativ schnell zu und Wolken hüllten das Massiv ein. Bald fing es an zu regnen und unsere Wanderung fiel im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser. Am Zielpunkt angekommen war gar nichts mehr von den “Türmen” zu sehen.
Hier im Süden haben wir das Ende der amerikanischen Gebirgsketten erreicht, die uns seit den Rocky Mountains begleiten und deren schwindelerregende Höhen uns in den Anden so oft den Atem geraubt haben. Nun wird uns die Fähre in den kommenden 4 Tagen wieder nordwärts tragen aber das ist eine andere, wohl unsere letzte, Reisegeschichte.
werde märz nach Patagonien fahren. mein Auto steht zur zeit in puerto mont in Chile. gibt es gps Daten von den königspinguinen oder sind sie eh leicht zu finden
gruss aus dem verschneiten salzburgerland