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Route
Unser Weg führte uns von Kasama über die Kapishya Hot Springs durch den North Luangwa Nationalpark und dann durch das Luangwa-Tal bis zum tierreichen Süd Luangwa Nationalpark. Danach fahren wir auf sehr guten Straßen bis nach Lusaka und dann weiter zu den Victoria Fällen in Livingston. Die letze Etappe bis zur Grenze nach Sambia ist eine sehr nervenzehrende Etappe, welche nicht spurlos an uns vorüber geht.
Sehenswertes & Sehenswürdigkeiten, Erlebnisse und Begegnungen
Das Luangwa-Tal in Sambia – Wildnis und Abenteuer
Wie bereits im vergangenen Bericht geschrieben, hat es auch etwas Gutes, in diesen besonderen Zeiten unterwegs zu sein. Normalerweise hätten wir in Sambia mit der zu Ende gehenden Regenzeit zu kämpfen gehabt und hätten nicht die Möglichkeit gehabt, eines der großen Afrika-Abenteuer zu erleben: Die Fahrt durch das Luangwa-Tal.
Die an den Luangwa-Fluss angrenzenden Nationalparks zählen zu den artenreichsten in Sambia und insbesondere der South Luangwa Nationalpark ist ein Traum für jeden Safari-Begeisterten. Dennoch ist es nicht nur idyllisch in diesem Teil Sambias. In den 70er und 80er Jahren wurde in den Parks extrem gewildert und insbesondere im North Luangwa Nationalpark wurden die Wildbestände fast komplett ausgerottet. Erst der hart geführte Kampf gegen die Wilderei hat dazu geführt, dass sich die Tierpopulation wieder erholt hat. Noch heute ist es verboten, im North Luangwa Nationalpark vom Hauptweg abzuweichen, wenn man keinen Guide dabei hat. Der South Luangwa Nationalpark gilt als ein echtes Highlights im östlichen/südlichen Afrika und die Preise sind endlich deutlich günstiger als im östlichen Afrika.
Natur-Führer aus dem Hupe-Verlag
Im Hupe-Verlag wurde ein toller Reiseführer über diesen Landstrich veröffentlicht. Er erklärt die Streckenabschnitte, die Tierwelt, schreibt aber auch über die Menschen die in diesem Landstrich leben. Dieses Buch hilft auch mit Angaben von Wegpunkten und GPS Daten, den richtigen Weg in dieser sehr einsamen Gegend zu finden.
Route – Abenteuer Luangwa-Tal
Die Anreise: Von Kasama über die Kapishya Hot Springs zum Gate des North Luangwa Nationalpark
Kasama – Kapishya Hot Springs: 178 km – teils Dirt Doad / teils Asphalt – ca. 3 Stunden
In Kasama kann man nochmals Großeinkauf machen, bevor man sich auf den Weg zu den Kapishya Hot Springs macht. Wir kamen schon um die Mittagszeit bei den heißen Quellen an und hatten einen wunderschönen entspannten Nachmittag mit unseren Reisefreunden Heidi & Werni. Das Baden in den Pools macht mächtig Spaß und abends kochten wir uns ein tolles Menü.
Kapishya Hot Springs – Samala Camp: 108 km – teils Dirt Road / teils Asphalt – ca. 3 Stunden
Das seit Mai geöffnete Samala Community Camp ist einfach zu erreichen. Nur auf den letzen 3 km, wenn man den Airstrip vor dem North Luangwa Nationalpark passiert hat, wird der Weg schmal. Wir werden gleich herzlich von zwei Caretakern begrüßt und voller Stolz wird uns das Camp gezeigt. Wir stehen unter Schatten spendenden Bäumen mit Blick auf den Fluß. Tagsüber springen wir ins kühle Nass. Dieser Teil des Mwaleshi Flusses soll Krokodil-frei sein. Die Long-Drop Toilette befinden sich auf einem Hügel und die Dusche ebenfalls. In der ersten Nacht hören wir unweit von unserem Platz die Elefanten durchmarschieren. Uns gefällt es hier sehr gut und wir bleiben gleich mal 3 Tage.
North Luangwa Nationalpark bis Chifunda
76 km – Dirt Road + Ponton-Boot – ca. 4 Stunden
Der erste Abschnitt des Abenteuers „Luangwa-Tal“ beginnt am Mano Gate des North Luangwa NP. Hier werden die Tickets für den Transit gekauft. Pro Person 25 USD und 15 USD für das Auto. Vor 30 Jahren waren im North Luangwa NP kaum noch Tiere anzutreffen. In den Jahren davor wurden jährlich ca. 1.000 Elefanten von Wilderern abgeschossen. Heute ist der Park streng geschützt und es ist verboten, sich von der Transitstraße zu entfernen. Deshalb sieht man auch kaum Tiere. Irgendwie hat der Park von der Hauptstraße aus für uns etwas bedrückendes an sich. Aber am Ende der Durchfahrt wartet ein großes Abenteuer: Das Ponton-Boot wartet bereits auf Mitfahrer. Mit diesem Gefährt kommt man über den Luangwa-Fluß. Das Floß wäre ja gar nicht so beängstigend, aber die Straße aus Ästen, die zur Auf- und Abfahrt dient, sieht nicht sehr vertrauenserweckend auf. Ich steige aus und Armin lenkt unseren Camper in Schrittgeschwindigkeit über die Äste. Es knarrt und kracht und der Camper neigt sich gefährlich auf eine Seite.
Aber nach ein paar Minuten steht das Auto auf dem Floß. Armin muss schnell aussteigen und wir stellen uns beide auf eine Seite, um den Kippwickel zu minimieren. Der Fährmann und sein Kollege hangeln das Boot entlang eines Stahlseils auf die andere Seite. Nun noch einmal über die Äste knattern, eine kurze Rampe nach oben und wir haben es geschafft. Mein Herzschlag beruhigt sich wieder etwas.
Wir verbringen die Nacht direkt nebenan im Chifunda Community Camp. Kosten: pro Person 15 USD.
Chifunda bis Chipuka vor dem Luambe Nationalpark
118 km – Dirt Road – ca. 5 Stunden
Als wir starteten, ist es schon sehr heiß. Der Oktober gilt in Sambia als „Suizide Month“ und das bekommen wir zu spüren. Das Thermometer kletterte heute auf über 48 Grad!
Unser Weg führt uns durch Mopanewälder vorbei an traditionellen Dörfern. Immer wieder durchfährt man die zur Zeit trockenen Flussbetten, die in der Regenzeit Zuflüsse für den Luangwa sind. 7 km vom Haupttrack entfernt findet man das Kamukonzo/Chipuka Community Camp. Wir sind seit Wochen die ersten Gäste und die 3 Herren, die schon etwas zu tief uns Glas geschaut haben, sind sehr bemüht uns die Wassereimer für die Duschen und Toiletten zu füllen. Auch gibt es hier einen funktionierenden Kühlschrank, aus dem wir Vier uns gleich mal ein kühles Bier genehmigen. Dieses Camp ist uns sehr sympathisch!
Kosten: 10 USD pro Person.
Luambe Nationalpark und Nsefu-Sektor South Luangwa Nationalpark bis Mfuwe
137 km – Dirt Road – ca. 7 Stunden
Voller Energie starten wir den letzten Teil des Luangwa-Tal Abenteuers. Wir kommen nach einer halben Stunde vor dem Chipuka Gate an. Für den Transit durch den Luambe Nationalpark muss nichts bezahlt werden. Wir tragen uns beim Ranger in ein großes Buch ein. Im Büro des Rangers hängt eine Preisliste aus, wie viel es kostet, einzelne Tiere schießen zu dürfen. Der Elefant mit Stoßzähnen ist mit 10.000 USD veranschlagt. Wir werden auch gleich gefragt, ob wir zur Jagd gekommen sind. Nein, antworten wir, wir möchten Tiere beobachten und fotografieren, mehr nicht.
Der Weg durch den Park lässt Mensch und Maschine wach werden. Die Wege verschlammen hier in der Regenzeit sehr stark. Die Elefanten durchqueren diese matschigen Gebiete und für den Autofahrer bleibt in der Trockenzeit nur eine völlig zertrampelte, steinharte Rüttelpiste. „Bush Massage“ nennt man es hier! Nach dem Park durchquert man wieder zwei Flussdurchfahrten. Die zweite ist ziemlich steil und ein Teil ist bereits weggebrochen. Oben stehen einige Kids und sind sichtlich aufgeregt, ob diese Autos es wohl schaffen werden, oben anzukommen. Anstatt Bilder zu machen sitze ich im Auto und mache die Augen zu – keine Meisterleistung von mir ;). Nach weiteren 38 km kommen wir am Chikwinda Gate, dem Tor zum Nsefu Sektor an. Auch hier müssen wir uns für den Transit anmelden. Wir müssen dem Ranger versprechen, nicht vom Haupttrack abzuweichen, da wir sonst Eintritt zahlen müssen. Und so durchfahren wir die in der Trockenzeit kahle Landschaft dieses Park mit doch einigen Tiersichtungen.
Als wir dann an unserem Endziel Mfuwe am South Luangwa Nationalpark ankommen sind wir geschafft, staubig und glücklich. Was für intensive und abenteuerliche Tage!
<p> </p>Auf Pirschfahrt im South Luangwa Nationalpark
Wir verbrachten 6 Tage im Wildlife Camp in Mfuwe direkt am Luangwa Fluß. Den Nationalpark direkt vor Augen. Gleich bei Ankunft hatten wir eine hautnahe Tierbegegnung. Eine kleine Gruppe Elefanten lief durch unser Camp. Die Dickhäuter bewegten sich nur mit einigen Metern Abstand an uns und den Autos vorbei in Richtung Fluß. Was für ein tolles Erlebnis.
Der South Luangwa Nationalpark war eines dieser Ziele, von denen wir schon zu Hause immer träumten. Nun genau dort zu stehen, ist ein Gefühl tiefster Zufriedenheit. Man denkt an die Herausforderungen der letzten Monate, ist Stolz, dass man alles gemeistert hat und glücklich dies alles erleben zu dürfen.
Der South Luangwa Nationalpark gilt als einer der eindrucksvollsten Nationalparks Afrikas. Zum einen auf Grund der artenreichen Tierwelt, zum anderen, ob der schönen Landschaft. Wir waren ja zu Viert und überlegten, ob wir nun mit 2 Autos in den Park fahren oder ob es nicht schöner wäre, uns einen Fahrer/Guide zu mieten. Wir könnten einfach die Fahrzeuge stehen lassen und auch die Fahrer hätten Zeit, ausschließlich zu genießen. Außerdem muss man als Selbstfahrer um 18:00 Uhr den Park verlassen, mit Guide nicht.
Also entschlossen wir uns für einen Morning (06:00 – 10:00 Uhr) und Afternoon (16:00 – 20:00 Uhr) Game Drive. Und das war für uns definitiv die beste Entscheidung. Unser Guide Salim war klasse und die Tierbegegnungen gigantisch. Gerade bei Einbruch der Dunkelheit sind die Tierbeobachtung andere als bei Tag. Wir sahen Hippos über die Ebene rennen, Löwen, wie sie sich für einen Jagdangriff formieren und Leoparden, die durch den Busch steifen.
Wir bekamen Elefanten, Giraffen, Flußpferde, Warzenschweine, Buschböcke, Krokodile, Pukus, Impalas, Crawshay-Zebras, Löwen, Tüpfelhyänen, eine Gisterkatze und Leoparden zu sehen.
<p> </p>Lusaka
Die Hauptstadt von Sambia hat uns gut gefallen. Es gibt keine Sehenswürdigkeiten, die uns interessiert hätten, aber als Langzeitreisender gibt es immer Dinge zu besorgen und zu erledigen. Dazu eignet sich Lusaka mit den modernen Shopping-Malls, den gut bestückten Supermärkten und den vielfältigen Restaurants sehr gut. Im Innenstadtbereich ist der Verkehr schon mal dicht, aber wir standen nie im Stau.
Covid-19 Test in Lusaka
Als wir nach Lusaka kamen hiess es, dass die Landgrenze zwischen Sambia und Namibia noch geschlossen ist. Das selbe galt für die anderen angrenzenden Länder, außer Tansania. So verlockend es auch wäre, nach Tansania zurückzufahren und dort Weihnachten zu verbringen, denn Tansania ist schon eine Art Heimat für uns, möchte man als Reisender doch nicht wieder umdrehen. Man möchte Neues entdecken und vorwärts reisen. Am 14.10. erhalten wir dann über mehrere Kanäle die Information, dass die Grenze zu Namibia auf ist. Wow – das hört sich verlockend an. Also was machen wir? Da wir Beide unsere Entscheidungen recht schnell treffen, sitzen wir am nächsten Tag schon im University Teaching Hospital in Lusaka und lassen den „angenehmen“ Nasenabstrich machen. Natürlich muss man eine extra Gebühr zahlen, um das Testergebnis innerhalb von 48 Stunden zu erhalten. Dieses Geld wird wohl zwischen dem Arzt und der Person im Labor, die den Test ganz vorne anstellt, aufgeteilt. Am Samstag morgen können wir dann unser Zertifikat abholen. Wir sind froh, denn die letzten 2 Tage standen wir ziemlich unter Strom. Wir haben nämlich auch schon von anderen Reisenden gehört, die plötzlich positiv getestet wurden, ohne irgendwelche Krankheits-Symptome zu haben. Und siehe da, nachdem sie 5 Tage später wieder getestet wurden, war der Test negativ. Das kostet Zeit, Geld und vor allem Nerven.
Wir haben 60 USD pro Person für den Test bezahlt.
Wir hatten in Lusaka sechs tolle Tage in einer großen Gemeinschaft. Heidi & Werni (https://wenn-nicht-jetzt.com) , mit denen wir 3 ganze Wochen zusammen gereist sind. DANKE ihr Zwei, es hat so viel Spaß gemacht mit euch.
Marieke und Jeroen aus Holland, die wir demnächst wieder in Namibia treffen werden. Marianne und Albert aus der Schweiz, wir hatten sie zuletzt in der Jungle Junction in Nairobi im Januar getroffen. Und ganz kurzfristig haben wir einen Abend mit Karin und Oliver (www.tracksaroundtheword.de) verbracht. Wir haben uns sehr gefreut, euch endlich mal persönlich kennenzulernen.
Und nicht zu vergessen: Unsere sehr netten Gastgeber Harry und Geke. Der Abschied von all diesen Menschen ist uns nicht leicht gefallen. Und wieder haben wir das Gefühl, dass die besonderen Zeiten uns Reisende zusammen rücken läßt.
Victoria Falls in Livingston
Die Victoria Fälle, in Sambia Mosi-Oa-Tunya – „Donnernder Rauch“ genannt, sind die größten einheitlich hinabstürzenden Wassermassen der Erde. Die Victoria Fälle bestehen nämlich aus 4 einzelnen Fällen. Sie werden über den Sambesi gespeist, welcher im Kongo seinen Ursprung hat. Im Oktober haben die Fälle wenig Wasser. Anstatt 550 Millionen Liter pro Minute zur Hochwasserzeit, fließen von Oktober bis Dezember nur ca. 20 Million Liter die Fälle runter. Wir sehen deshalb nur einzelne kleine Fälle und viel nackte Felswand. Die Main Falls sind noch am beeindruckendsten. Der Wanderweg zum Boiling Pot hinunter führt durch dichten Dschungel und man hat einen tollen Blick auf die Victoria Falls Bridge, welche Sambia und Zimbabwe verbindet. Wir wussten schon vorher, dass die Fälle zu dieser Jahreszeit weniger zu bieten haben, aber an den Vic Falls kann man trotz allem nicht vorbei fahren, ohne sie gesehen zu haben. Und wir fanden sie auch ohne die bekannten Wassermassen sehr sehenswert. Wir hoffen nun, den simbabwischen Teil der Fälle zu einem späteren Zeitpunkt besuchen zu können.
Eintritt: 20 USD pro Person – derzeit werden die Tore zu den Fälle erst um 08:00 Uhr aufgemacht.
Nach dem Besuch der Wasserfälle sollte man sich noch ein kühles Getränk im edlen Royal Livingston Victoria Falls Hotel gönnen mit wunderschönen Blick auf den oberen Sambesi.
<p> </p>Fahrt von Livingston bis Katima Mulilo
Die Fahrt von Livingston bis Katima Mulilo ist nur 200 km weit. Allerdings ist es eine der schlechtesten Straße, die wir je befahren haben. Die Asphaltdecke besteht aus sehr, sehr tiefen Löchern und ein Ausweichen ist kaum möglich. Wir haben 5,5 Stunden gebraucht und waren trotz der Vorwarnung anderer Reisenden mit dem Nerven am Ende. Hinzu kommt sicherlich noch, dass wir 40 km vor der Grenze gesehen haben, dass wir einen Riß im Rahmen haben. Wir lassen auch einfach nichts aus…
Essen & Trinken
In Sambia ist das Warenangebot viel größer als in Tansania. Wir finden Lebensmittel, die wir schon lange nicht mehr gesehen haben und füllen unsere Vorräte bei jedem Einkauf übermäßig auf, aus Angst, diese beim nächsten Mal nicht mehr zu bekommen :).
Deutscher Metzger in Lusaka
Die Metzgerei „Majoru“ in Lusaka wird von dem aus Konstanz kommenden Josef geführt. Seine Schwester wohnt in unserer alten Heimat Stockach. Wie klein ist doch die Welt! Aber nun zu dem, was man bei Josef kaufen kann: Leckeren Fleischkäse, Chili-Würstchen, Bratwürste, Käse etc. Für 800 g butterzartes Rinderfilet zahlen wir 5 €. Da lacht das Herz.
Restaurant
Abo Abbas in Lusaka
Einfaches Restaurant mit sehr gutem libanesischen Essen. Im angrenzenden Supermarkt findet man auch sehr leckere Spezialitäten zu günstigen Preisen.
The Waterfront Lodge in Livingston
Die Pizza aus dem Holzofen ist super lecker!
Unsere schönsten Übernachtungsplätze
Kapishya Hot Springs
Dieser Campingplatz gehört zu der edlen Kapishya Hot Springs Lodge. In der Trockenzeit parkt das Auto direkt am Munswa Fluss. Ein paar Meter durch dichten Dschungel und man hat die herrlich warmen Badepools auf dem Gelände erreicht. Es lässt sich hier wunderbar entspannen und abends mit einem kühlen Bier in der Hand ist man ganz im Glück.
Kosten: 20 USD pro Person pro Nacht. Das ist ziemlich teuer, aber für 1 – 2 Nächte sollte man sich das auf alle Fälle gönnen.
Samala Camp vor dem North Luangwa Nationalpark
Dieses neue Camp liegt vor dem Mano Gate, welches der Eingang zum North Luangwa NP markiert. Das Community Camp wurde mit Hilfe der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt erbaut. Man steht direkt am Fluss, in dem man sich auch herrlich abkühlen kann und beim Duschen schaut man über das blaue Nass. Das Auto parkt im Schatten der Bäume, was bei den hohen Temperaturen elementar wichtig ist. Die zwei Caretaker waren sehr sympathisch und hilfsbereit.
Kosten: 10 USD pro Person pro Nacht
The Wildlife Camp gegenüber dem South Luangwa Nationalpark
Als wir am Camp ankamen, stieg gleich mal der Adrenalinspiegel, denn eine Elefantenherde marschierten in aller Ruhe durch das Camp, vorbei an uns und unseren Autos. Die Elefanten beachteten uns überhaupt nicht und wir konnten die großen Tiere aus nächster Nähe beobachten. Das Camp hat noch einen schönen Pool zu bieten und der Blick über den Luangwa Fluß ist unglaublich.
Kosten: 15 USD pro Person pro Nacht
„Lukasa“ in Lusaka
„Your home away from home“ – Harry und Geke haben sich ein Paradis außerhalb von Lusaka geschaffen und als Reisender ist man herzlich Willkommen. Im Garten stehen mehr als 500 verschiedene Bäume und der Pool mit der gemütlichen Lounge lädt zum Entspannen ein. Es stehen auch Gästezimmer zur Verfügung, falls man mal wieder „auswärts“ schlafen möchte. Das Abendessen ist auch sehr zu empfehlen, sonntags gibt es immer BBQ.
Kosten: 12,50 USD pro Person pro Nacht – ab 4 Nächten bekommt man den Spezialpreis von 10 USD.
The Waterfront Lodge in Livingston
Diese Unterkunft ist auch bei Sambiern sehr beliebt am Wochenende und es ist richtig was los. Wir hatten den Platz auf der Campsite aber für uns ganz alleine und auch den Pool mit Liegen hatten wir fast für uns. Im Restaurant gibt es am Wochenende sehr leckere Pizza aus dem Holzofen und der Blick von der Terrasse bei Sonnenuntergang ist wunderschön.
Grenzübertritt
Visum für Sambia
Das Visum wird direkt bei Ankunft gekauft. 50 USD pro Person mit einer Gültigkeit von 30 Tagen. In jeder größeren (oder kleineren) Stadt kann dann das Visum um 4 Wochen kostenlos verlängert werden, auf insgesamt bis zu maximal 3 Monate im Kalenderjahr. Wir haben unser Visa am Flughafen von Mfuwe verlängert.
Einreise von Tansania kommend
Genaue Informationen findet ihr in diesem Bericht „Sambias Norden“.
Ausreise von Sambia nach Namibia (Sesheke / Katima Mulilo)
Erst überquert man den Sambesi über eine breite Brücke und nach ein paar Hundert Meter kommt man beim sambischen Grenzposten an. An der Immigration wurden wir vor dem Ausstempeln unserer Pässe gefragt, ob wir auch eine schriftliche Genehmigung hätten, um nach Namibia einreisen zu dürfen. Nein hatten wir nicht, denn weder die Namibische Botschaft in Berlin noch die Namibische Botschaft in Lusaka stellten uns ein entsprechendes Dokument aus bzw. von der Namibischen Botschaft in Lusaka bekamen wir überhaupt keine Antwort. Der Herr diskutiert das mit seinem Kollegen und wir bekommen den nötigen Stempel mit den Worten: „When you come back again, you have to pay for another visa which costs 50 USD.“ Ok.
Das Carnet wird beim Zoll ohne weitere Kommentare ausgestempelt.
Einreise nach Namibia (Sesheke / Katima Mulilo)
Wir steigen mit klopfenden Herzen ins Auto und quetschen uns durch lange LKW-Schlangen. Wir sind am namibischen Grenzposten angekommen. Bevor man zu den offiziellen Gebäuden kommt, werden wir nett gestoppt und gebeten auszusteigen. Wir werden nach den Covid-19 Zertifikaten gefragt und unsere Temperatur wird gemessen. Bei mir hupt das Thermometer und zeigt 38° an. „Madame are you ill?“. Mir bleibt fast das Herz stehen. Wir erklären dem netten Herrn, dass es hier ja unglaublich heiß ist und ich sehr aufgeregt bin. Ich darf im Schatten sitzen und mich ausruhen. Währenddessen füllt Armin einen Gesundheitsfragebogen aus und einen Zettel auf dem wir angeben, wo wir die nächste 5 Tage sein werden. 20 Minuten später komme ich wieder dran mit Fieber messen. Das Thermometer zeigt nur noch 36,9° an. Mir fällt ein Stein vom Herzen. Auf Grund von Corona geht man weder selbst zur Immigration noch zum Zoll. Das übernimmt der nette junge Mann und wir sitzen nur da und warten. Wichtig ist, dass man einen negativen Corona Test, nicht älter als 7 Tage, besser nicht älter als 72 Stunden vorweist und dass man eine Reservierungsbestätigung von einer zertifizierten Lodge für die nächsten 5 Tage verzeigen kann. Was neu für uns ist: Uns wurde gesagt, dass wir uns in diesen 5 Tagen nicht frei bewegen dürften, da Sambia als Risikoland gelte. An Tag 5 wird jemand zu uns geschickt, der einen weiteren Covid-19 Test in der Lodge durchführt. Bei negativen Ergebnis sind wir „frei“. Mal schauen ob tatsächlich jemand erscheint.
Als deutscher Staatsbürger erhält mein eine Aufenthaltsgenehmigung für 90 Tage. Das erste Mal auf dieser Reise müssen wir kein Visum kaufen.
Für das Auto müssen wir 350N$ (ca. 17,50 €) Einreisegebühr zahlen.
SIM Karte – Datenvolumen
Wir haben unsere SIM Karte in dem kleinen Städtchen Mbala gekauft. Leider funktionierte die Registrierung mit ausländischem Reisepass nicht. Nach einigen Versuchen hat uns der junge Mann dann eine SIM Karte verkauft, welche auf seinen Namen registriert war.
Für die SIM Karte, 100 Gesprächsminuten und 25 GB beim Anbieter MTN, für 4 Wochen gültig, zahlten wir 550 KW (ca. 24 €). Das Aufladen nach 4 Wochen funktionierte problemlos.
Bargeld / Kreditkartennutzung
Bargeld ist an den meisten Bankautomaten mit der VISA-Karte einfach zu bekommen. Wir haben bei der Cavmont-Bank und bei Zanaco Geld abgehoben und jeweils 60, bzw. 50 KW Gebühr bezahlt. Es lohnt sich deshalb, möglichst einen hohen Betrag abzuheben. Das Limit war bei uns in der Regel 3000 KW, wir konnten aber auch mehrmals hintereinander mit der gleichen Karte Geld holen. In Lusaka haben wir dann bei der STANBIC Bank Geld abgehoben. Hier mussten wir keine Gebühren zahlen und der Kurs war auch sehr gut. Wir konnten die Summe von 4000 KW abheben. Direkte Kreditkartenzahlung ist eher selten möglich. Wir haben nur im Shoprite Supermarkt direkt mit Kreditkarte bezahlt. Der Einsatz von Bargeld macht zudem auch das Verhandeln einfacher.
Tanken in Sambia
Tankstellen findet man in Sambia nicht so häufig wie in Tansania. Auf der Route durch das Luangwa-Tal sollte man unbedingt in Mpika oder Kasama nochmals volltanken. Auf der Route befinden sich keine weiteren Tankstellen mehr. Der Dieselpreis liegt bei ca. 0,70 € (Oktober 2020).
Reiseführer & Papierkarte
Papierkarte von Tracks4Africa
Die Karten von Tracks4Africa für das südliche Sambia sind richtig gut. Je weiter südlich man kommt, desto detailreicher wird das Kartenmaterial. Es gibt die Karten auch für Garmin Navigationssystem und man hat damit eine zusätzliche Kartenbasis, da viele Kartenprogramm für iOS oder Android auf OSM aufbauen.
Reiseführer
Der Reiseführer aus dem Hupe-Verlag bietet tolle Informationen, insbesondere für Selbstfahrer und Individualreisende. Für uns einer der besten Reiseführer überhaupt – klare Empfehlung!
Buchtip
Heute möchte ich euch mal wieder ein Lesetip weitergeben. Das schwedische Ehepaar Alexandra Coelho Ahndoril und Alexander Ahndoril schreibt unter dem Pseudonym “Lars Kepler”. In diesen Büchern ist der finnische Kommissar Joona Linna der Hauptcharakter. Die Krimireihe besteht derzeit aus 7 Büchern, im November erscheint der 8 Teil “Der Spiegelmann“. Joona Linna ist sehr sympathisch, die Kriminalfälle grausam und spannend bis zum Schluß. Für die langen und kalten Herbst- und Wintertage genau das Richtige.
Soeben habe ich Euren neuesten Bericht mit großem Interesse gelesen.
Wie gehabt gut und spannend geschrieben.
Es ist schon toll was Ihr erleben dürft.
Ich habe das Gefühl, dass durch “Corona” manches noch intensiver geworden ist.
Weiterhin alles Beste, genießt es.
Grüße Wolfgang
Bin gerade erst zum Lesen gekommen, seit ich im Ruhestand bin habe ich gefühlt noch weniger Zeit wie davor, Der Bericht ist total spannend und ihr habt wirklich Unglaubliches erlebt vor allem im South Luangwa Nationalpark ! Die Bilder der vielen Tiere haben mein Herz berührt insbesondere die der Elefanten und der Leoparden. Einen Leoparden so nahe vor sich zu sehen ist schon ein unvergessliches Ereignis! Aber auch die Unterkunft nahe den Badepools hätte ich gerne mit euch besucht, es ist einfach alles so speziell und individuell. Habt weiterhin so wunderbare Erlebnisse in Namibia, mein Herz ist bei euch!
Herzlichen Dank für eure lieben Worte. Ja, das Reisen ist in diesen Zeiten wirklich nochmals intensiver. Man ist doppelt froh, dass alles erleben zu dürfen. Und wilde Tiere zu beobachten geht einem immer ans Herz. Wir haben eine tolle Zeit.
Liebe Grüße, Tanja & Armin